Beckenbodentraining
Seit einigen Jahren habe ich mich dem Thema in der Praxis angenommen und diesbezüglich Fortbildung betrieben. Daß dieses Problem weit verbreitet ist, ist allgemein bekannt. Neben der Hemmschwelle der Patienten ist ein weiteres Hindernis die Unkenntnis, wo man Anleitung zum Eigentraining, sowie Aufklärung über Zusammenhänge erlangen kann (z.B. warum die meisten Bauchmuskelübungen bei insuffizientem Beckenboden das Problem verschlimmern usw.)
Kontinuierliches Üben kann die Situation verbessern, es sind individuell auf die Gesamtvitalität der/s Patientin/en abgestimmte Übungen, die teilweise auch während den Alltagsaktivitäten eingeflochten werden können. Somit ist der zeitliche Aufwand mit wenigen Minuten relativ gering. Desweiteren richtet sich die Therapie auf Veränderungen der Haltung und Belastung bei Tätigkeiten des täglichen Lebens sowie andere Verhaltensänderungen mit Einfluß auf die Beschwerden aus.
Neben oben angeführten Punkten, zielt beispielsweise die Behandlung der Streßinkontinenz auf Kräftigung des Beckenbodens und unterstützender Rumpf- u. Adduktorenmuskulatur unter Beachtung spezieller Atem -u. Sprechtechniken ab.
Die Behandlung der Reizblase legt ihren Schwerpunkt auf Umstimmung des Vegetativums.
Auch Patienten mit bereits medikamentös behandlungsbedürftiger Drangblase profitieren von einem Training, ebenso sind beispielsweise vorbereitende Übungen vor einer Blasen-OP oder Nachbehandlung einer Prostata- OP sinnvoll. Auch kann ein verkrampfter, hypertoner Beckenboden Probleme verursachen, hier richtet sich das Augenmerk auf Detonisierung.
Ein Gruppentraining mit Spaß, dass auch unser Gesamtbefinden und Körpergefühl verbessert oder eine Einzeltherapie, die durch Elektrotherapie und Bindegewebs-massage ergänzt werden kann, sind möglich.